Jetzt herrscht zumindest Klarheit: Die Veranstalter der Internationalen Dental-Schau (IDS) haben vergangene Woche nach zähem Ringen verkündet, dass die IDS 2021 in den Messehallen der Kölner Messe stattfinden soll – wenn auch um einen Tag verkürzt, also „nur“ noch von Mittwoch bis Samstag. Zusätzlich zur Verkürzung der Messe wurde ein umfangreiches Hygienekonzept angekündigt, das Besucher und Aussteller vor einer Infektion mit dem Corona-Virus schützen soll. Auch wird deutlich mehr Platz in den Hallen zur Verfügung gestellt werden, um die Einhaltung der AHA-Regel zu vereinfachen.
Reichlich Platz in den Hallen
Die Ausstellerliste sieht indes, verglichen mit den Zahlen der IDS 2019, noch vergleichsweise mager aus. Kam man 2019 noch auf 2.248 Aussteller, davon der größte Teil mit 1.643 aus dem Ausland, sieht es für das kommende Jahr ganz danach aus, als würde tatsächlich reichlich Platz in den Hallen zur Verfügung stehen. Was Aussteller aus dem Inland angeht, beobachtet man fast eine Halbierung der Zahlen von 2019. Für all diejenigen, die aus beruflichen Gründen schnell mal die Halle wechseln müssen, sicher ein Vorteil. Mehr
Raum zwischen den einzelnen Messeständen wird für ein schnelleres Fortkommen sorgen, aber auch die absehbar niedrigeren Besucherzahlen werden zu einer luftigen Messeanmutung beitragen. Wenn die
Leitmesse der Dentalbranche denn wirklich stattfinden darf.
Denn unterdessen erleben wir in Sachen Corona-Pandemie allerorten massive Anstiege der Infektionszahlen. Das führt in immer mehr Großstädten zur Einführung von Sperrstunden (in Berlin schon Realität, in Stuttgart wird gerade darum gerungen), die Personenzahlen bei privaten Feiern werden radikal reduziert, in Fußgängerzonen herrscht zum Beispiel in Köln Maskenpflicht, dort dürfen in der Öffentlichkeit nur noch maximal fünf Personen aus unterschiedlichen Haushalten zusammenkommen … Und das ist noch lange nicht das befürchtete Winterszenario, sondern Realität bereits Mitte Oktober.
Zurzeit massive Anstiege der Infektionszahlen
Noch handelt es sich zwar „lediglich“ um Einschnitte im privaten Bereich, die nach Möglichkeit den worst case eines erneuten Lockdowns verhindern helfen sollen. Es sind allerdings Maßnahmen, die am Messestandort Köln durchgeführt werden. Damit ist noch lange nicht gesagt, dass es aus dem Ausland, aus dem üblicherweise die überwiegende Zahl der Aussteller und auch der Messebesucher kommt, überhaupt Gäste geben wird, die zur Messe nach Köln reisen dürfen, Stichwort Reisewarnungen ausländischer Behörden für deutsche Hotspots.
Eines steht jetzt schon fest: Die IDS 2021 wird weniger zu tun haben mit dem, was man als Messebesucher und Aussteller aus den vergangenen Jahren gewohnt war. In den vergangenen Jahren bedeutete der Besuch einer IDS regelmäßig, eine Woche quasi im Ausnahmezustand zu verbringen. Mit prall gefülltem Terminkalender, um sich planvoll durch die diversen Hallen zu den Messeständen der bevorzugten dentalen Anbieter zu bewegen, sich unterwegs von Innovationen inspirieren zu lassen, die man vielleicht nicht auf dem Zettel hatte, und dann abends auf den verschiedensten Veranstaltungen zu netzwerken.
Hoffen wir, dass die IDS auch 2021 in wichtigen Aspekten ihrem Ruf gerecht wird – und dass das Konzept #B-SAFE4BUSINESS gelingt.