Zahnmedizinische Fachangestellte wurden zum Start der Impfkampagne in Prio zwei eingeordnet und konnten sich daher früher impfen lassen, als andere Berufsgruppen. Seit Juni 2021 wurde die Priorisierung aufgehoben und zum Stand August 2021 haben 65,3 % der Gesamtbevölkerung Deutschlands mindestens eine Impfdosis erhalten.
Als der Impfstoff zugelassen, die Reihenfolge festgelegt war und das Impfen losging, wurden an einigen stellen bereits Impfpflichten für verschiedene Berufsgruppen diskutiert. Im Januar fanden sich unter den ZFA laut einer Umfrage wenig Befürworter für eine Impfpflicht. 17 Prozent fanden, dass die Corona-Impfung für Praxisteams verpflichtend sein sollte, 83 Prozent lehnten dies ab. Auch wurden die Zahnmedizinischen Fachangestellten gefragt, ob sie sich impfen lassen wollten, dem stimmten zu dem Zeitpunkt 23 Prozent zu, die anderen 77 Prozent waren sich noch unsicher oder lehnten dies eher ab.
Unsicherheit noch immer vorhanden
Nun wurde im August eine weitere Umfrage in der Instagram-Communiy "zahnfeenhabensdrauf" gestartet, um herauszufinden, wie viele sich haben impfen lassen. An dieser Umfrage haben insgesamt 774 teilgenommen, wovon 74 Prozent geimpft sind und 26 Prozent nicht geimpft sind.
Zu der Umfrage gab es einige Reaktionen und Stimmen, sowohl positive als auch negative. Einige ZFA hatten Bedenken wegen möglicher Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit, andere waren schwanger oder in der Stillzeit, weswegen eine Impfung für sie nicht infrage kam. Die Mehrheit jedoch ist geimpft, obwohl auch hier ein Stimmungsbild unter den Reaktionen ablesbar war, ca. ein Drittel der Zahnmedizinischen Fachangestellten hat sich aus Überzeugung impfen lassen, die anderen zwei Drittel gaben an, dass sie Bedenken hatten oder immer noch welche haben.
Egal, aus welchen Beweggründen man sich nun dafür oder dagegen entscheidet – da es keine direkte Impfpflicht gegen das Coronavirus gibt, darf weiterhin jeder und jede selbst entscheiden, ob er oder sie sich impfen lässt oder nicht.