Anzeige

Kurzmeldungen Februar 2020

Neuer Vorstand der ZÄK Westfalen-Lippe

Am 1. Februar 2020 wurde ein neuer Vorstand der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe für die Dauer von fünf Jahren gewählt. Zum neuen Präsidenten wurde der bisherige Vizepräsident, Zahnarzt Jost Rieckesmann, Bielefeld, als Nachfolger von Dr. Klaus Bartling gewählt. Neuer Vizepräsident ist Dr. Gordan Sistig, Marl. Die weiteren Beisitzer des Vorstandes sind: Dr. Michael Bartling, Dortmund, Dr. Wilfried Beckmann, Gütersloh, Hans-Joachim Beier, Hattingen, Dr. Detlev Buss, Borken, Dr. Sinje Trippe-Frey, Nottuln, Dr. Markus Willmes, Herne. „Wir freuen uns, die großen Herausforderungen, die auf unseren Berufsstand zukommen, gemeinsam anzunehmen, um auch zukünftig unseren Patientinnen und Patienten eine moderne und sichere Zahnheilkunde bieten zu können“, betont Präsident Jost Rieckesmann.

Rabatteinsparungen bei Arzneimtteln

Die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind im Jahr 2019 um 6,0 Prozent auf 38,4 Mrd. Euro gestiegen. Die für das Gesamtjahr noch nicht vorliegenden Einsparungen durch Rabattverträge, die bereits in den ersten neun Monaten 2019 bei rund 3,5 Milliarden Euro (+ 10 Prozent) lagen, sind darin noch nicht berücksichtigt. Das ergeben erste Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) auf Basis der Abrechnungsergebnisse von Apothekenrechenzentren. Während sich die Anzahl der GKV-Versicherten im Jahresdurchschnitt um 300.000 (+ 0,4 Prozent) auf 73,1 Millionen erhöhte, stieg auch die Zahl der verordneten Arzneimittel um 0,6 Prozent auf 718 Millionen. Die Rahmenvorgaben von Ärzten und Krankenkassen waren für 2019 von einem GKV-Ausgabenwachstum von 4,1 Prozent ausgegangen. DAV-Vorsitzender Fritz Becker: „Nur ein Bruchteil der Ausgaben für die Arzneimittelversorgung geht jedoch an die Apotheken. Ihr Anteil an den GKV-Gesamtausgaben liegt seit Jahren stabil unter 2,5 Prozent.“

1.144

Einwohner kamen Ende 2018 im Bundesdurchschnitt auf jeden behandelnd tätigen Zahnarzt.
Quelle: BZÄK

Seniorenzahnmedizin in Köln

Die Zahl der Anmeldungen zum dritten Symposium „Senior*Innen-Zahnmedizin im Praxisalltag“ von Deutscher Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) und Uniklinik Köln am Valentinstag, 14. Februar 2020, übersteigt die Kapazitäten des ursprünglich als Veranstaltungsort vorgesehenen Großen Hörsaals der Zahnklinik Köln. „Wir freuen uns, dass wir bislang schon über 160 Anmeldungen verzeichnen können“, so DGAZ-Vorstandsmitglied Dr. Dirk Bleiel. „Deshalb ist aber ein Umzug unumgänglich.“ Neuer Veranstaltungsort ist der Hörsaal 1 der Anatomie, Josef-Stelzmann-Straße 60, 50931 Köln.

Neue Leitlinie für Umgang mit dementen Patienten

Als wichtige und dringend benötigte Unterstützung im Umgang mit den Betroffenen wertet  die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ), Prof. Dr. Ina Nitschke (Uni Leipzig), die Veröffentlichung der neuen S2k-Leitlinie „Einwilligung von Menschen mit Demenz in medizinische Maßnahmen“. „Die Praxis birgt oft große und manchmal auch unnötige Schwierigkeiten bei der Durchführung zahnmedizinischer Betreuung dementer Menschen. Es ist gut, dass hier ein Handlungsrahmen geschaffen wurde“, erklärt Nitschke. Die DGAZ war an der Entwicklung der Leitlinie beteiligt, hier dankt die Präsidentin ausdrücklich PD Dr. Dr. Anna Barbe (Uni Köln) für deren Mitwirken. Die in der Leitlinie konsentierten Empfehlungen erheben den Anspruch, medizinische, medizin-rechtliche, medizin-ethische, pflegewissenschaftliche und gerontopsychologische Anforderungen zu erfüllen.

Regionale Unterschiede bei Arztbesuchen

Deutsche gehen häufiger zum Arzt als die Bürger anderer Industriestaaten. Laut OECD kam jeder Bundesbürger im letzten Jahr durchschnittlich auf zehn Arztbesuche, in Frankreich sind es nur sechs und in Schweden sogar nur drei. Doch auch innerhalb Deutschlands gibt es große Unterschiede: So nehmen Hamburger 30 Prozent mehr ambulante Leistungen in Anspruch als Brandenburger. Oft wird dieses Verhalten durch eine regionale Über- oder Unterversorgung begründet. Eine aktuelle Studie des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und der Universität Tilburg zeigt jedoch, dass die Unterschiede hauptsächlich auf Eigenschaften der Patienten zurückzuführen sind – und nicht auf die ärztliche Versorgung.

Praxisausweise-Ausgabestopp aufgehoben

Ärzte können in Kürze wieder bestellen. Ärzte und Psychotherapeuten können bald wieder Ausweise bestellen. Auch die Bearbeitung bereits beantragter Karten kann nach dem neuen Identifizierungsverfahren fortgesetzt werden. Die Gematik hatte Ende Dezember die Ausgabe der Praxisausweise (SMC-B-Karten) gestoppt, nachdem Sicherheitslücken beim Ausgabeprozess öffentlich wurden. Um einen Missbrauch der Praxisausweise zu verhindern, wurde nun festgelegt, dass die Kartenhersteller die Ausweise nur noch an Adressen ausliefern dürfen, die bei den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) hinterlegt sind. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme schreibt die Gematik außerdem eine Identifizierung des Antragstellers vor. Diese erfolgt entweder über die Anmeldung des Arztes oder Psychotherapeuten im Mitgliederportal seiner Kassenärztlichen Vereinigung, wenn er darüber den Praxisausweis bei einem der drei Kartenhersteller bestellt (einige KVen bieten das an). Anderenfalls ruft die KV in der Praxis an und lässt sich die Bestellung bestätigen. Dazu wird die Antragsnummer abgefragt.

Nationale Diabetes-Strategie

Eine Diabetes-Strategie ohne den Bereich Ernährung ist keine Strategie – das ist sicherlich jedem Bürger klar, den verantwortlichen Ernährungspolitikern jedoch offenbar nicht, so die die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK). Auch die Dringlichkeit wird ignoriert: Diabetes kann tödlich sein. Jeder 5. Todesfall in Deutschland lässt sich auf Diabetes zurückführen. Zudem verkürzt Diabetes die Lebenszeit bei Menschen im mittleren Alter um 6 bis 12 Jahre, je nachdem ob schon zusätzlich Gefäßerkrankungen bestehen. Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 500.000 Menschen neu an Diabetes – das entspräche in zwei Jahren der Einwohnerzahl von Köln, in sieben Jahren der von ganz Berlin. Wir brauchen daher dringend eine nationale Diabetes-Strategie, die verbindliche Maßnahmen im Bereich Ernährung umfasst. Dazu gehört als wesentliche Maßnahme ein Verbot von an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Produkte. Niemand außer der Industrie braucht Werbespots, die Kinder dazu animieren, mehr Süßigkeiten zu essen. Wir fordern die entsprechenden Politiker auf, endlich ihre Blockadehaltung aufzugeben, das Versprechen des Koalitionsvertrages zu erfüllen und den Weg frei zu machen für einen besseren Schutz der Gesundheit von Kindern.